Mit einer Niederlage und einem hart erkämpften Sieg im letzten Spiel in die Saison nach dem Aufstieg gestartet, stand am heutigen Tage ein durchaus richtungsweisendes Spiel unserer H40 des TC Liblar im kleinen Derby in Gymnich auf dem Programm. Wie so oft durften wir bereits zu früher Stunde am Sonntagmorgen loslegen und mussten uns den Schlaf noch etwas aus den müden Knochen schütteln.

Klassischerweise begannen die Jungs an 2,4 und 6, diesmal ohne Ausnahme und Besonderheiten.

Kristof Kruse an 2, Alexander Becker an 4 und Sebastian Cook an 6 hatten das Brett zu bohren für hoffentlich gute erste Ergebnisse zu sorgen. Und das gelang glücklicherweise eindrucksvoll. Kristof tat sich zu Beginn des Matches etwas schwer und hatte Mühe in sein gewohntes Spiel zu finden, so dass er den ersten Satz mit 2-6 verlor. Im zweiten Satz konnte er sich dann aber immer weiter steigern, so dass er trotz 4-5 Rückstand das Ding noch drehen konnte und mit 7-5 den Champions-Tiebreak erreichte. Nervenstärke und am Ende auch die notwendige Portion Können zur rechten Zeit sorgten für einen 10-6 Erfolg.

Alex hatte es mit einem Gegner zu tun, der durchaus sehr passable Grundschläge und eine sichtbar gute körperliche Konstitution aufzuweisen hatte. Ihm fehlte jedoch der Killerinstinkt und vor allem ein solider Aufschlag. In Summe stand ein Spiel, in dem zwar einige durchaus schöne Ballwechsel zu Stande kamen, aber letztendlich ein nie gefährdeter Sieg stand. 6-2 und 6-2.

Sebastian startete in sein Match, als würde er dieses vor Einbruch der Dunkelheit nicht beenden wollen. Und das, obwohl auch er um 9.00 Uhr mit dem Einspielen begonnen hatte. Nach ca. einer halben Stunde Spielzeit stand es 0-2 aus Sebastians Sicht und es schien, als ob sich hier ein neuer Rekord von Rallyes ankündigte.

Kein Anwesender hätte je einen Cent auf eine schnelle Wende gesetzt... Doch Sebastian drehte mächtig auf und gewann Satz 1 noch mit 6-3. Dies verlieh ihm die nötige Sicherheit, die er fortan auch nicht mehr abgab. 6-1 im zweiten Satz waren das klare Statement, dass hier eindeutig der Bessere gewonnen hatte.

3-0 für uns nach den ersten drei Matches! Chapeau!

Weiter ging es mit den Jungs an 1, 3 und 5. Michael Schweitz, Michael Heiländer und Andreas Thöni hatten nun den Rucksack an, die Führung möglichst auszubauen und vielleicht schon vor den Doppeln den Sack zuzumachen.

Michael S. begann sein Spiel mit druckvollen Bällen, starken Aufschlägen und einer Leichtfüßigkeit, die man nicht alle Tage bei ihm sieht. 4-1 lag er schon in Front gegen einen wirklich starken Gegner. Doch dann setzte wohl plötzlich der Kopf ein, der ihm einen Strich durch den eigentlich perfekten Plan machte. 5-7 ging der erste Satz verloren, was dazu führte, dass er den einmal verlorenen Faden nicht wieder aufnehmen konnte. 0-6 im zweiten Satz war die klare Antwort auf die Frage, ob sich Schweitzi nochmal zurückkämpfen hat können. Leider nein.

Apropos Kopf, Faden und zurückkämpfen. Michael H. hat in seinem Spiel zu keiner Zeit einen Faden aufgenommen, sich ausschließlich mit seinem Kopf beschäftigt und schlussendlich in ebenso rekordverdächtiger Minuszeit sein Spiel beenden lassen. 0-6 und 2-6. War irgendwie nicht sein Tag.

Andreas musste es also richten, um zumindest mit einem Vorsprung in die Doppel zu gehen. Und was sollte man anderes erwarten, funktionierte er wie ein Schweizer Uhrwerk. Präzise Grundlinienschläge, Netzattacken wo sie angebracht waren und eine Ruhe im Spiel, die nahezu einschläfernd wirkte. Sein Gegener war ein ums andere Mal verzweifelt ob der Qualität von Andi. 7-5 und 6-0, so dass nur im ersten Satz Spannung versprechende Resultat.

4-2 nach den Einzeln! Hut ab! Nun musste mindestens ein Sieg aus den anstehenden Doppeln her. Unser Capitano Kristof hatte schnell die richtige Lösung der Aufstellungen parat, die Michael S. mit seiner langjährigen Erfahrung prompt bestätigte. 7,7,7 die klare Ansage!

Kristof Kruse/Andreas Thöni Doppel 1, Michael Schweitz/Sebastian Cook Doppel 2 und Michael Heiland/Alexander Becker als Doppel 3.

Welch` unfassbar weise Entscheidung sollte das sein. Mit dem eigentlichen Ziel mindestens ein Doppel erfolgreich zu bestreiten, schafften es alle drei Doppel Siege einzufahren, so dass am Ende ein vorab kaum für möglich gehaltenes 7-2 für die Herren 40 des TC Liblar stand. Kristof/Andi siegten 6-1, 7-5, Schweitzi/Cookie 6-2, 6-2 und Heiländer/Alex 6-4, 6-0.

Ein paar laute Jubelrufe waren durchaus hörbar. 3 Saisonspiele, davon 2 Siege – damit lässt sich arbeiten, würde ich sagen. :-)

Unter gemeinsamen Gesang "Andi, ich will ein Kind von dir..." ging es unter die Dusche. Bei kalten Getränken kölnischer Brauart und wirklich leckerem Krustenbraten mit Beilagen konnten wir den Nachmittag glückselig ausklingen lassen. Das Traumwetter hat sein Übriges dazu beigetragen, dass wir uns wohlgelaunt in einen entspannten Restsonntag verabschiedet haben.

Nächstes Spiel findet am 13.08.23 zuhause gegen TC GW Brüser Berg 2 statt. Daumen drücken, dass sich unsere Erfolgsgeschichte fortschreibt....

Alex Becker